Ein kleiner Ausblick in die Geschichte
1951 – Eine Idee wird geboren

![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
|---|---|---|---|
![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
![]() |
Unsere
Vereinsgeschichte
Erfahre mehr über die Gründung und Entwicklung des TC Spaichingen. Tauche ein in unsere reiche Tradition und die Leidenschaft für Tennis, die uns seit 1951 auszeichnet.


Am Anfang stand eine Idee – getragen von der Persönlichkeit des Bahnhofhoteliers Paul Weiss. Er war nicht nur ein begeisterter Tennisspieler, sondern auch ein Mann mit Energie und Überzeugungskraft. Es gelang ihm, in Spaichingen Interesse für eine Sportart zu wecken, die damals kaum jemand kannte und für die es nicht einmal einen Platz gab.
Vor seinem inneren Auge sah Weiss die zukünftige Tennisanlage schon lange, wenn er vom Hotel aus in den Garten blickte. Mit Hilfe der Schlüsselbrauerei und des Kreispflegers Wahr konnte er das Grundstück gewinnen: Die Brauerei stellte es unter der Bedingung zur Verfügung, dass das Bahnhofhotel Clublokal werde, während Wahr gegen eine jährliche Pacht von nur fünf Mark zustimmte. Die Finanzierung war dennoch eine Herausforderung – nur wenige Jahre nach der Währungsreform. Doch mit 29 Gründungsmitgliedern, die jeweils 150 DM als Darlehen gaben, wurde das Projekt möglich.
Am 24. Februar 1951 fand die Gründungsversammlung statt. Der Aufruf richtete sich an „alle, ob dick oder dünn, alt oder jung, die einen gesunden Sport treiben wollen“. Dabei sollte nicht nur der Tennissport, sondern auch die Geselligkeit gepflegt werden. Fabrikant Bruno Bühler verlas die Satzung und führte die Gründung durch. Auf seinen Vorschlag erhielt der Verein den Namen Tennisclub Rot-Weiß-Rot Spaichingen.
Zum ersten Vorstand wählten die Mitglieder Bruno Bühler (1. Vorsitzender), Manfred Ulmer (2. Vorsitzender), Paul Weiss (Spielleiter), Dr. Kurth (Schatzmeister) und Richard Weber (Jugendwart und Kassier). Unterstützt wurde das Gremium durch den Ausschuss mit
Toni Braun, Max Seeburger und Dr. Bodzek.
Bereits am 29. Mai 1951 konnte gespielt werden: Weiss und Ulmer trugen das erste Tennismatch in Spaichingen aus. Zur offiziellen Einweihung kamen Spieler der Schwenninger Turniermannschaft, die ihr Können vor zahlreichem Publikum zeigten. Auch ein Spaichinger Doppel wagte sich auf den Platz: Frau Kurth und Paul Weiss besiegten Frau Sauter und Manfred Ulmer mit 6:3. Zwar musste das Turnier wegen Regens abgebrochen werden, doch war der Verein damit offiziell der 33. Tennisclub in Südwürttemberg – „ordentlich getauft“.
Die Begeisterung war groß. Schon bald wuchs die Zahl der aktiven Mitglieder so stark, dass der Vorstand nur zwei Monate nach der Platzeinweihung eine Aufnahmesperre verhängen musste.
Von Beginn an verstand sich der Tennisclub nicht als exklusiver Kreis für Wohlhabende, sondern als Verein für alle. Eine „volkstümliche Tennisausrüstung“ war für etwa 50 Mark erhältlich, der Jahresbeitrag wurde bewusst niedrig angesetzt. So beschloss die Mitgliederversammlung am 31. Mai 1951: 10 DM Aufnahmegebühr, 30 DM Jahresbeitrag, Ehegatten waren sogar beitragsfrei. Damit machte der Club deutlich, dass Tennis in Spaichingen ein volkstümlicher Sport sein sollte – und nicht das Privileg weniger.
Vom Brauereigarten zum Sportgelände Unterbach

Unter der Leitung von Dr. Ilg als Vorsitzendem und Fritz Bäuerle als Stellvertreter begann für den Tennisclub Spaichingen eine neue Ära. War es das Verdienst des ersten Vorstands um Bruno Bühler gewesen, Tennis in Spaichingen als Vereinssport zu etablieren und eine erste Platzanlage im Brauereigarten zu schaffen, so stand nun der Schritt in die Zukunft an:
Der Umzug auf ein größeres, erweiterungsfähiges Gelände.
Im Zuge der Neuordnung des Sportgeländes „Unterbach“ erhielt der Club 15 Jahre nach seiner Gründung ein Areal, das die Grundlage für den weiteren Ausbau bildete. Mit dem Beschluss der Generalversammlung vom Mai 1966 wurde zunächst der Bau von drei Spielfeldern beschlossen – eine dringend notwendige Entlastung, da die Anlage beim Bahnhof längst zu klein geworden war.
Doch schon bald zeigte sich: ohne Clubhaus ging es nicht:
1969 fiel der einstimmige Beschluss zum Bau, und im Frühjahr 1970 wurde es eingeweiht.
Es war zwar noch einfach ausgestattet, doch bot es endlich Raum für das Vereinsleben. Die Bewirtung durch Mitglieder selbst wurde dabei schnell zu einer festen Tradition – und stärkte nicht nur die Kameradschaft, sondern auch die Vereinskasse.
Die folgenden Jahre waren von kontinuierlichem Ausbau geprägt:
1972: Bau von zwei weiteren Plätzen und einer Tenniswand
1975: Anbau einer Terrasse und Gestaltung der Außenanlagen
1977: Einweihung von zwei weiteren Spielfeldern
1979/80: Erweiterung und Modernisierung des Clubhauses, insbesondere der sanitären Anlagen und des Wirtschaftsbetriebs
Der nächste große Schritt ließ nicht lange auf sich warten.
Da es immer schwieriger wurde, Hallenplätze in der Region zu bekommen, wuchs der Wunsch nach einer eigenen Halle. Die Vorstandsmitglieder Thoma und Aicher erhielten den Auftrag zur Planung; die Vorstandschaft reiste durch Süddeutschland, um Hallen zu besichtigen und Konzepte zu prüfen.
Nach intensiver Vorbereitung stimmte eine außerordentliche Generalversammlung am 26. Februar 1982 schließlich dem Bau zu. Die Arbeiten begannen im Frühjahr, im Sommer wurde Richtfest gefeiert. Trotz mancher skeptischer Stimmen
(„… denn sie wissen nicht, was sie tun!“) hielt der Verein an seinem Plan fest.
Im November 1982 konnte der 1. Vorsitzende Kurt Mattes die Halle feierlich eröffnen. Damit setzte der TC Spaichingen einen Meilenstein in seiner Geschichte. Zu Recht sprach man vom „Jahrhundertwerk“, das nur durch den Einsatz der Mitglieder, die Unterstützung zahlreicher Spender und die Hilfe der Stadt Spaichingen möglich geworden war.
Bis zu heutigen Tag sind diese Liegenschaften das Rückgrat für unseren Club. Die Anlage wird stets gepflegt und modernisiert. Neben der Erweiterung der Terrasse mit Überdachung und der energetischen Sanierung der Halle 2023 wurde auch der Belag der Halle den Erfordernissen unseres Sports im Wandel und den gesellschaftlichen Veränderungen angepasst.
... Unser Club ist mit seiner 75-jährigen Geschichte jung geblieben und gehört mit 500 Mitgliedern zu den größten Tennisvereinen im Bezirk.














